Mit unserem Women Empowerment Projekt möchten wir sowohl alleinerziehende Frauen als auch junge Mädchen ohne höheren Schulabschluss ermutigen, sich durch Aus- und Weiterbildung ein selbständiges Leben aufzubauen. Wir bieten die Möglichkeit, Nähen zu lernen, einen Computerkurs zu besuchen und in einem kleinen Garten spezifische Kenntnisse im organischen Landbau zu erwerben.

• Stärkung von Frauen durch (Weiter)Bildung
• Vermittlung von Fachwissen im Bereich Nähen, Arbeiten am PC und organischem Landbau
• Sorge tragen für Gesundheit und Wohlbefinden aller am Projekt beteiligten Frauen
• Geschäftsmodelle für Frauen entwickeln
• Frauen darin bestärken, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen

• Das Projekt befindet sich in Tengeru, einem kleinen Ort, ca. 8 Kilometer von Arusha entfernt.
• Im Oktober 2021 haben wir hier drei Räume mit jeweils ca. 12m²  angemietet.
• Im mittleren Raum, der gleichzeitig auch Eingangsbereich ist, werden Stoffe auf einem großen Tisch zugeschnitten. Hier befindet sich zudem ein Smart-TV, der bei Bedarf für den Unterricht und für die Durchführung von Seminaren genutzt werden kann.
• In den Räumen links und rechts daneben befinden sich jeweils vier Nähmaschinen für die Verarbeitung der Stoffe.

• Das Team besteht aus insgesamt 14 Frauen bzw. Mädchen, darunter sind die Nählehrerinnen Gladness und Eliza sowie Supervisor Jovitha.
• Gladness und Eliza haben zwar keine professionelle Ausbildung als Schneiderin. Sie bringen aber sehr gute und auch unterschiedliche Fähigkeiten mit, um den Unterricht zu leiten. Sie teilen ihr Wissen und sie ergänzen sich aktuell sehr gut.
• Während Gladness kompetenter im Nähen von Accessoires ist, hat Eliza mehr Erfahrung im Nähen von Kleidern, Hemden und Hosen.
• Jovitha ist eine erfahrene Montessori-Pädagogin. Sie leitet einen Montessori-Kindergarten in Moshono, einem Stadtteil von Arusha.

Der Nähunterricht findet aktuell an drei Tagen pro Woche statt. Die Frauen durchlaufen im Unterricht verschiedene Stufen. In den ersten drei bis sechs Monaten geht es darum, den Umgang mit der Nähmaschine zu erlernen und erste kleine Sachen wie Einkaufstaschen, Schürzen und Tischsets zu nähen.

Nach ca. drei Monaten gibt es eine kleine Zwischenprüfung, in der die Frauen ihre Fähigkeiten im Nähen von z.B. Einkaufstaschen und Schürzen unter Beweis stellen. Wir prüfen dabei die Qualität und die Kreativität der Produkte.

Uns ist zudem wichtig, dass die Frauen mit Freude dabei sind, motiviert sind und regelmäßig zum Unterricht erscheinen. Ist dies der Fall, können die Frauen weitere drei bis sechs Monate am Unterricht teilnehmen.

Nach sechs Monaten liegt der Schwerpunkt eher im Nähen von Sanitary Pads, den Damenbinden aus Stoff, sowie von Kleidung. Die Frauen lernen, nach Maß zu schneidern, um sich damit später ein Geschäftsmodell aufzubauen.

Der Computerunterricht findet einmal pro Woche immer samstags statt. Zurzeit gibt es zwei Klassen mit jeweils vier Laptops und vier Teilnehmerinnen. Der Unterricht ist offen für alle, die den Umgang mit dem PC erlernen möchten.

Der Kurs wird von Innocent, einem erfahrenen Programmierer, durchgeführt. Am Ende des Kurses sollten alle mit dem PC grundsätzlich umgehen können, Briefe in Word schreiben, mit Excel rechnen und Präsentationen in Powerpoint erstellen können sowie die Recherche im Internet beherrschen können. Ein Kurs dauert drei Monate.

In Tengeru haben wir auf dem Grundstück der Apostles of Jesus Missionaries die Möglichkeit, einen ca. 200 m² großen Garten zu bewirtschaften.

Ziel ist es, ohne die Hilfe von Chemikalien, Gemüse anzubauen: Zwiebeln, Karotten, Tomaten, Kohlgemüse, Gurken etc. Das Land wurde in ca. 12 Beete aufgeteilt, so dass jede Frau für mindestens ein Beet verantwortlich ist.

Die Frauen können die Ernte mit nach Hause zu ihren Familien nehmen. Sie zahlen dafür einen kleinen Geldbetrag, der der Gruppe zugutekommt.

Die Gesamtverantwortung für den Garten liegt aktuell bei Mama Eriki. Sie kennt sich sehr gut mit Gartenarbeit aus und es macht ihr Freude, im Garten zu wirtschaften und die anderen Frauen „anzutreiben“.

Quelle Fotos: © Ingrid Blessing Fotografie