Corona in Tansania
Die US-Botschaft in Tansania hat vor einem rasanten Anstieg von Corona-Fällen in dem ostafrikanischen Land gewarnt. „Die Regierung hat seit dem 29. April keine Daten über Covid in Tansania herausgegeben“, teilte die Botschaft mit. Es gebe keine aktuellen Informationen zur genauen Zahl der Fälle. Bis April 2020 wurden 509 Menschen positiv auf Covid-19 getestet.
Die Regierung Magufuli steht wegen ihres Umgang mit der Epidemie in der Kritik. Während Schulen und Universitäten bereits geschlossen wurden, haben Märkte noch geöffnet. Die Hygiene-Vorschriften für Daladalas wurden zwar verschärft. Aber die Minibusse sind trotzdem überfüllt und neben Motorrädern für die meisten Menschen oft die einzige Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Kirchen und Moscheen sind weiterhin geöffnet. Magufuli schlug zudem vor, gegen das Virus zu beten und Dampf einzuatmen.
Ein kompletter Lockdown wäre für Tansania eine Katastrophe. Die meisten Menschen leben von der Hand in den Mund.

Wir machen uns große Sorgen, dass durch die Ausbreitung von Corona die Armut extrem zunimmt. Erste Anzeichen dafür gibt es bereits. Die Gesundheitseinrichtungen in Tansania sind in der Regel schlecht ausgestattet und bereits mit bestehenden Krankheiten wie HIV, Tuberkulose und Malaria überfordert.
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